Casamance

(Region zwischen Gambia und Guinea Bissao)

Dorfentwicklung in Djembereng

In Djembereng (2), einem Dorf nahe der Atlantikküste in der südlichen Casamance, werden landwirtschaftliche Arbeiten der Frauen, durch eine Reis-, Hirse- und Ernussmühle die Selbsthilfe der Dorfgemeinschaft sowie die Existenzsicherung junger Menschen durch Viehzucht (Hühner, Ziegen, Schafe) unterstützt. Gleichzeitig halfen wir beim Wiederaufbau von wichtigen Gebäuden, die durch heftige Regenfälle zerstört worden waren, wie Schule, Moschee und Kirche. Und dann war auch noch die Krankenstation eingestürzt! Wir waren gefordert, unseren langjährigen Freunden unter die Arme zu greifen.

Und inzwischen gibt es wieder andere Projektideen: Jugendliche aus Djembereng haben nach einer Weiterbildung im Projektmanagement die Fischerei als sinnvolles Projekt entwickelt, denn Fisch gilt als ein Grundnahrungsmittel im Senegal; die Nachfrage ist groß! Dafür wurde eine große Piroge gebraucht sowie 15 Schwimmwesten, ein neuer Motor, Fachleute für den Einbau sowie natürlich Benzin und Öl. Die Produktion und der Verkauf von trockenem Fisch hat begonnen; die Jugendlichen managen alles in Selbstverantwortung – mit Unterstützung der Dorfbevölkerung.

die neue Piroge
die ersten Fischfangergebnisse

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Getreide- und Erdnussmühlen erbringen der Dorfgemeinschaft kleine Einnahmen.

Kinderhaus in Ziguinchor

In Ziguinchor (3), der Hauptstadt der Casamance, haben wir vier Jahre lang das Projekt „Kindern Mut machen“ unterstützt. Hier engagierten sich Junge und Ältere für vernachlässigte Kinder aus Familien, die wegen der Verminung weiter Teile der südlichen Casamance im Zuge der langjährigen Unruhen in andere Landesteile gezogen waren und sich dabei oft als Familienverbände auflösten. Den Kindern wurde die Chance geboten, sich schulisch weiter zu bilden und sich auf kreative Art mit ihren oft schwierigen Lebensbedingungen auseinanderzusetzen. Wir haben mit Hilfe von Eigenbeteiligung, Spendern und BMZ-Finanzierung ein Grundstück kaufen sowie ein Haus bauen können und die pädagogische Arbeit unterstützt.

Sekundarschule in Birkama

In Birkama (4), ca. 55 km östlich von Ziguinchor, wurde mit Selbsthilfe durch die Bevölkerung, BMZ-Mittel und Spenden eine Sekundarschule gebaut. Sie ist Anfang 2010 fertig gestellt worden und wird den Namen von Albert Martin Mané, unserem verstorbenen Vorsitzenden, bekommen.

Es begann mit der eigenen Herstellung von Ziegeln auf dem vom Dorf zur Verfügung gestellten Grundstück …

… und endete nach mehreren Projektphasen mit einer U-förmigen Anlage, Sportplatz, Schulgarten und Brunnen.

Projektunterstützung

Viele Spender*innen und Unterstützer*innen beteiligten sich nicht nur mit Spenden, sondern auch durch kreative Ideen an den Projekten in der Casamance. Beispielsweise haben Schülerinnen und Schüler des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums in Berlin-Pankow von 2008 bis 2014 mehrere Male einen Sponsorenlauf durchgeführt!

Schüler*innen verschiedener Schulen in Berlin haben auf Schulfesten senegalesischen Schmuck, Taschen, Tücher und Postkarten verkauft.

Die Abgabe von Äpfeln aus der eigenen Ernte von einem ASET-Mitglied an der Sternberg-Grundschule brachte fünf Mal Spenden für Senegal und auch einmal für ein Waisenhaus in Kamerun!

Eine besondere Partnerschaft ist die Förderschule Carl-von-Linné/Berlin eingegangen: Schüler*innen verschiedener Klassen hatten eine Korrespondenz mit Kindern aus Ziguinchor und eigene Ideen für die Unterstützung ihrer Freunde realisiert. So wurde z.B. eine dt.-frz. Broschüre mit gemeinsamen Phantasiegeschichten geschrieben und bemalt, womit sie auch Preise in diversen Wettbewerben gewonnen haben.

Austausch von Geschenken

Wer an der Broschüre interessiert ist, kann sich melden bei: gisela.fuehring@gmx.net